Praxis für systemische Psychotherapie, Supervision,  
Coaching, Arbeits- und Organisationspsychologie
Mag. Andreas Tumpold
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Mag. Andreas Tumpold

Burn out

Burnout ist gekennzeichnet durch emotionale Erschöpfung, Deprivation und Leistungsbeeinträchtigung.
Burn out ist die mittelfristige Folge einer Fehlbeanspruchung und ist als hochriskant zu bewerten. Das Burn out kann zu einer physischen und/oder psychischen Erkrankung führen. Durch die langzeitig entstandene Leistungsbeeinträchtigung, welche die Betroffenen verspüren, kommt es zu einer Beanspruchung, welche noch zusätzlich verstärkt wird, indem der Betroffene nämlich sein ursprüngliches Leistungsniveau immer wieder herstellen möchte.
Die physische und psychische Symptomatik schaukelt sich gegenseitig auf.
Ein zusätzlicher Anteil des Burn out ist die ″Sättigung″ - bezeichnet den Widerwillen, welchen der Betroffene verspürt, wenn er nur daran denkt seiner Tätigkeit nachzugehen (z.B. Montagmorgengefühl). Stress im engeren Sinne (auch ″ängstigendes Bedrohungserlebnis″ nach Prof. Hacker) entsteht dann, wenn Lebens entscheidende Ziele bedroht sind wie zum Beispiel die eigene Existenzsicherung.
Die Betroffenen beschreiben Erschöpfungszustände, Gefühle von Ausgebrannt sein. Sie fühlen sich verausgabt und hoffnungslos, weil sie sich nicht mehr regenerieren können. Zusätzlich fühlen sich Betroffene hilflos, weil sie in der Situation gefangen sind, was sie unglücklich macht und ängstigt. Die selbst auferlegte Leistungsfähigkeit ist deutlich eingeschränkt, man fühlt sich nicht mehr tatkräftig und optimistisch.
Depersonalisation beschreibt den Zustand des zum Beispiel unwilligen Verhaltens gegenüber Klienten, Kunden, Patienten bzw. gegenüber dem Empfänger der eigenen Leistung.
Die Betroffenen verlieren die empathische Beziehung, entwickeln Etiketten (z.B. ″der Blinddarm auf Zi. 402″), denken in Grobklassifizierungen (″die sind eh alle selber schuld″) und es entsteht zynisches Verhalten (dies wird oft als inhärente Eigenschaft der Person fehl gedeutet! - es ist aber oft die Folge von dysfunktionalen Arbeitsbedingungen).
Letzteres muss meiner Meinung nach extra betont werden - Burn out ist häufig aus den Arbeitsbedingungen heraus zu deuten und nicht rein aus persönlichen Dispositionen.

Eine Lösungsstrategie in diesem Zustand kann das Aufsuchen eines Professionisten sein, um mit ihm die Situation zu reflektieren und sich strategisch beraten zu lassen. Die Entwicklung von Coping Strategien könnte problembezogen bedeuten mehr Personal im Arbeitsbereich einzustellen oder personenbezogen die Änderung des eigenen Verhaltens bei einer bestimmten Aufgabe. Die Arbeitsituation könnte auch umgedeutet werden, indem die Aufgabe als kleiner definiert wird, sofern man über diesen Handlungs- und Entscheidungsspielraum verfügt.

Aus arbeitspsychologischer Sicht spielen oft die Arbeitsbedingungen beim Entstehen von Burn out eine große Rolle.

Präventiv hilft ausreichendes Personal, geeignete Pausen- und Kurzpausensysteme, Laufbahnentwicklungssysteme, die Vielfalt der Aufgabentätigkeit, der Tätigkeitsspielraum, die Gruppentätigkeit, Betreuungsangebote, wie Supervision, regelmäßige Gruppendiskussionen zu einschlägigen Themen, begleitende Angebote, wie Physiotherapie, Shiatsu, Entspannungstechniken etc.

Sollten Sie selbst sich und ihren Kontext beschrieben fühlen, können Sie mich gerne kontaktieren und in meine Praxis kommen - Sollte ihr Arbeitgeber Interesse bekunden, komme ich auch gerne zu Ihnen in Ihr Unternehmen und unterstütze Sie bei der Evaluierung der psychischen Belastungen am Arbeitsplatz (ASchG).

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